Wenn du am Morgen aufstehst, dann sage Danke für das Morgenlicht, für dein Leben und die Kraft, die du besitzt. Sag Danke für deine Nahrung und die Freude, am Leben zu sein. Wenn du keinen Grund siehst, Danke zu sagen, liegt der Fehler bei dir.
Etwas Grundsätzliches unterscheidet indianisches Denken und indianische Lebenshaltung von unserem Denken und unserer Einstellung zum Leben. Während für uns
der Mensch der “Herr der Schöpfung” ist – berechtigt, die Natur zu unterwerfen und dienstbar zu machen-, fühlt sich der Indianer als Teil der Erde. Für ihn lebt die ganze Schöpfung, sei es nun
Erde, Wasser, Stein, Pflanze, Tier oder Mensch. Deshalb ist das Verhältnis des Indianers zur übrigen Schöpfung von einem Respekt bestimmt, den wir nicht besitzen. Wir können vergangenes Unrecht
nicht wiedergutmachen. Aber erst heute, da unsere Rücksichtslosigkeit gegenüber den anderen Geschöpfen sich gegen uns zu wenden beginnt und die vergewaltigte und ausgebeutete Natur uns selber zu
zerstören droht, können wir den Schmerz und die Verzweiflung der indianischen Völker begreifen, die zusehen mussten, wie all das, was ihnen heilig war, ihre Mutter Erde mit den vielfältigen
Lebensformen, ebensowenig geachtet wurde wie sie selber. Wir können zumindest auf das hören, was uns die Indianer Nordamerikas zu sagen haben, und wir werden darin manche Werte finden, die uns
verlorengegangen sind und die wir erst wieder suchen müssen.
Käthe Recheis
Ihr könnt genausogut erwarten, dass die Flüsse rückwärts fließen, als dass ein Mensch, der frei geboren wurde, damit zufrieden ist, eingepfercht zu leben, ohne Freiheit, zu gehen, wohin er beliebt!
Es gibt übrigens über hundert indianische Sprachen, die so unterschiedlich sind wie zum Beispiel Chinesisch und Deutsch. Deshalb haben die Indianer eine Zeichensprache erfunden, die fast alle Stämme verstehen und die viel Ähnlichkeit mit der Gebärdensprache hat.
"Wenn Du laufen willst, dann lauf eine Meile -
willst Du aber ein neues Leben, dann lauf Marathon"
(Emil Zatopek)